Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag,
ich habe mich nie gefragt, wieso ich schreibe, dieser Wunsch war einfach da, doch oftmals kamen Aussetzer. Was ich damals schrieb, nehme ich heute noch als qualitativ hochwertig wahr, denn es ist die Basis meines Manuskriptes. Für mich lautete die große Frage viel eher: Wieso lasse ich das Schreiben so oft aus? Vermutlich lag es daran, dass ich das „Warum?“ nicht entdeckt hatte, zumindest konnte ich es nicht explizit benennen, auch wenn es latent immer vorhanden war. Mir fehlte der wahre Grund, der Glaube daran, dass ich damit etwas erreichen kann und der Mut, es zu versuchen.
Und mir fehlte das Anliegen, denn zu Beginn ging es nur darum, etwas zu schreiben, was mich interessierte, was meine Zeit kostbarer machte, aber die Leser waren mir völlig egal. Da ich keinen Ansport hatte, etwas zu verändern, bleib der Ansporn aus, viel Zeit zu investieren und zu veröffentlichen. Dabei war das „Warum?“ eigentlich einfach zu finden – weil ich etwas tun will, was ich liebe, weil ich etwas bewegen will. Ich hatte es eines Tages satt, etwas zu tun, weil ich es muss oder weil es dazugehört, doch ohne jegliche Freude daran.
Das sind zwei „Warums“ und ich sehe keinen Grund, eines davon zu streichen, denn beide gehen Hand in Hand. Man tut nichts, ohne sich selbst etwas davon zu versprechen, aber wer Autor sein will, muss etwas zu bieten haben. Das Nehmen (wie Geld und Anerkennung) kann nicht an erster Stelle stehen, denn es ist die Gesetzmäßigkeit des Autorendaseins, etwas zu geben und zu hoffen, dass es angenommen wird.
Danke nochmal für diese tollen Worte, die nicht nur für Autoren gelten, sondern für alle.